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Initiative für mehr Arbeit

■ Die CDU will Langzeitarbeitslose in staatlich subventionierten Stelllen unterbringen

Bonn (epd) – Auf seiner Suche, die Vollbeschäftigung wieder herzustellen, hat Ulf Fink gestern einen neuen Vorschlag gemacht. Kurzfristig könnten bis zu 280.000 Langzeitarbeitslose wieder in das Erwerbsleben integriert werden, sagte der CDU-Sozialpolitiker. Durch die Kombination von Niedriglöhnen und staatlichen Zuschüssen könnten mittelfristig „Millionen“ Erwerbslose neue Beschäftigung erhalten.

Derzeit sei jeder dritte Arbeitslose länger als ein Jahr ohne Beschäftigung, so Fink. Unter dem Stichwort „Bündnis für Langzeitarbeitslose“ spricht sich die Union für eine Kombination von niedrigen Tariflöhnen und staatlichen Lohnzuschüssen aus. An die Tarifpartner wird appelliert, im Interesse der Arbeitslosen eine stärkere Lohndifferenzierung zu ermöglichen. Dadurch könnte neue Beschäftigung im Bereich Dienstleistungen erschlossen werden. Genannt werden als Beispiele Hilfen in Privathaushalten, Unterstützung älterer Menschen sowie Hilfstätigkeiten in Supermärkten und an Tankstellen.

Der Maßnahmenkatalog, der vom Fraktionsarbeitskreis „Arbeit für alle“ formuliert wurde, sieht kurzfristig Anreize für die Kommunen vor, um arbeitslose Sozialhilfebezieher zu beschäftigen. Jährlich könnten rund 100.000 arbeitsfähige Empfänger von Sozialhilfe zusätzlich Arbeit erhalten. Von den etwa 700.000 arbeitsfähigen Sozialhilfeempfängern werden derzeit 200.000 durch die Städte und Gemeinden beschäftigt. Zudem soll durch eine Erweiterung der Freibeträge die Motivation von Sozialhilfeempfängern zur Arbeitsaufnahme verstärkt werden.

Um arbeitslosen jungen Leuten überhaupt den Anschein einer Qualifizierung zu bieten, wird empfohlen, Jugendlichen ohne Hauptschulabschluß befristet eine Praktikantenstelle zu vermitteln und monatlich 500 Mark zu geben.

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