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Stadtwerke will neue Gesellschafter

■ SPD will jetzt über einen Anteils-Tausch reden

Die Stadtwerke brauchen andere Gesellschafter als die, an die 1995 die 49 Prozent der Anteile verkauft wurden. Dies steht nach Auskunft des CDU-Landeschef Bernd Neumann in einem internen Vermerk des Stadtwerke-Chefs Jochum. Hintergrund ist die von der EU durchgesetzte Liberalisierung auf dem Strom-Markt. Der Verkauf weiterer Anteile sei „im Interesse der Stadtwerke dringend geboten“, hat Jochum offenbar am 27.11. formuliert. Für den CDU-Chef ist das zweite Argument pro Stadtwerke-Verkauf. Den drohenden Verlust des Großabnehmers Stahlwerke nannte Neumann nicht mehr; Finanzsenator Perschau hatte schon vor Tagen angedeutet, dieser Großauftrag sei „schon weg“. Da die Stahlwerke den Strom von den Stadtwerken nahe am Selbstkostenpreis beziehen, würde der Verlust der Stahlwerke mehr den Umsatz als den Erlös mindern. Die neuen Gesellschafter brauchen die Stadtwerke, so Jochum, für ihre strategische Unternehmenspolitik.

Die SPD ist offenbar von der aktuellen strategischen Unterstützung der Bremer CDU durch den Stadtwerke-Chef, der das SPD-Parteibuch hat, überrascht. Man wolle mit Jochum reden, erklärte Albers gestern, das „Nein“der SPD zu einem weiteren Anteilsverkauf gelte „zur Zeit“.

K.W.

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