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ARD will Decoder-Frage sorgfältig prüfen

Köln (rtr) – Nach der Kritik der Europäischen Kommission am Vorgehen der Medienkonzerne Bertelsmann und Kirch beim Digital-TV will die ARD die Entwicklung sorgfältig prüfen. „Wir wollen unanfechtbare Verhältnisse für den Start des digitalen Fernsehens“, erklärte WDR-Intendant Fritz Pleitgen am Montag in Köln auf Anfrage. Der Vertrag mit der ARD sei ausgehandelt. Kirch, Bertelsmann und die Deutsche Telekom müßten dafür sorgen, daß bei der Verwendung des Decoders D-Box wie vereinbart rundfunk- und kartellrechtlich „alles in Ordnung ist“. Pleitgen leitet das ARD- Gremium Rundfunk und Telekommunikation (Rute). Die EU- Kommission in Brüssel hatte Bertelsmann und Kirch Ende vergangener Woche aufgefordert, beim Abonnementsender Premiere die Vermarktung des TV-Entschlüsselungsgeräts D-Box einzustellen. Die ARD hatte sich Anfang November mit den Unternehmen auf die Benutzung dieser D-Box auch für ihr digitales Programmangebot geeinigt. Am Dienstag und Mittwoch werden die ARD-Intendanten bei ihrer turnusmäßigen Sitzung in Köln aller Erwartung nach auch über die Reaktion der EU- Kommission beraten. In der Diskussion um die Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 bekundete Pleitgen Interesse an den Übertragungsrechten. Wenn für 2002 und 2006 eine neue Situation entstehe, werde man sich entsprechend bewerben, sagte er. „Sollten die Rechte bei Kirch bleiben, werden wir uns bei ihm um die direkte und freie Übertragung der Meisterschaft bewerben.“ Auf die Frage, ob das bezahlbar sei, sagte Pleitgen, die Europäische Rundfunkorganisation EBU könne die Kosten auf viele Schultern verteilen. Sie habe schon früher „fast drei Milliarden Mark“ geboten.

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