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Arbeitsplätze gefährdet

■ Hauni-Werk will 450 Beschäftigte entlassen. Sozialplan steht schon

Pfiffe und Buhrufe hallten gestern morgen durch die Montagehalle des Hauni-Werks in Bergedorf. Rund 3.000 Beschäftigte der zur Körber AG gehörenden Zigarettenmaschinenfabrik protestierten auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung gegen die geplante Entlassung von 450 KollegInnen.

Bislang stand der Name des Kulturmäzens Kurt A. Körber stets für Großzügigkeit. Inzwischen gelten die Hauni-Manager jedoch eher als Arbeitsplatzkiller. Anfang der Woche wurde der Betriebsrat informiert, daß Hauni erstmals in der Firmengeschichte Massenentlassungen plant. Ein Sozialplan wurde gleich mitgeliefert. Der Grund für die Entlassungen: Auftragsrückgänge und Kostenexplosion.

„Man setzt ausschließlich auf die Zigarettenmaschinenbranche, an andere Möglichkeiten zur Erweiterung der Produktpalette wurde nicht gedacht", beklagt der Hauni-Vertrauensleutesprecher, Henning Minte. Auch IG Metall-Nord-Chef Frank Teichmüller glaubt an Alternativen. „Qualifizierung, Produktdiversifikation“, lautet seine Zauberformel. Dem Hauni-Management bot Teichmüller gestern seine Unterstützung an, wenn es gewillt sei, diesen Weg zu gehen.

Die Hauni-Manager wiederum deuteten inoffiziell ihre Verhandlungsbereitschaft an, allerdings unter der Voraussetzung, daß Arbeitszeiten flexibilisiert und Schichtzulagen gestrichen werden. Minte: „Alles weitere steht und fällt mit der weiteren Auftragslage.“ kva

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