: Mit „großer Power“durch den Regen demonstriert
„Die Bildungspolitiker lassen die Studenten im Regen stehen“, kommentierte Christoph Strohmayer trocken die Situation: Im strömenden Dauerregen demonstrierte der Bremer Hochschulstudent gestern mittag gemeinsam mit mehreren tausend Kommilitonen in der Bremer Innenstadt. Zum Bahnhof waren sie gezogen, um gegen Kürzungen an den Unis und „Für ein politisches Mandat!“zu agitieren: Aus dem Süden die Hochschüler; von Norden her die Studenten der Bremer Uni. Am Bahnhof warteten einige Hundert Mitstreiter von der Oldenburger Carl-von-Ossietzky-Universität. Die Polizei zählte 2.000, die Bremer Straßenbahn AG sogar bis zu 6.000 Demonstranten. Kein Wunder, war die BSAG doch durch den Massenauflauf in der Bremer Innenstadt für drei Stunden „blockiert“, so der Betriebsstellenleiter.
Am Bahnhof vereinigten sich die verschiedenen Demo-Züge und zogen gemeinsam am Haus der Bildungssenatorin Brinfriede Kahrs (SPD) vorbei, über den Marktplatz zur Abschlußkundgebung vor dem Bremer Oberverwaltungsgericht (OVG), das dem Bremer AStA kürzlich jede allgemeinpolitische Äußerung untersagt hatte. Angeführt wurde der Zug durch ein Transparent der Bremer Uni: „Die Zähne zeigt wer's Maul aufmacht – her mit dem politischen Mandat“. Im Zug der Hochschule äußerte sich Ironie: „Studienplätzchen“zum Preis von 1.000 Mark wurden angeboten; steif schritten der regentriefenden Masse 20 Sargträger voran. Trotzdem: Die Stimmung an den Hochschulen sei „saugut“, so der Architekturstudent Heiko Pemsoth. Die Streiks – auch an der Hochschule – würden mit „großer Power“weitergehen: „So gute, auch intensive Auseinandersetzungen, wie sie zur Zeit auf den Fluren und in den alternativen Seminaren der Hochschule stattfinden“, habe er bisher noch nie erlebt. ritz/F.: K. Heddinga
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen