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Das taz-Weihnachtsmenü (4)Allemal gut für deftige Töne

■ Innereien und rote Bohnen für Bremens Innensenator Ralf Borttscheller

Politik und Genuß: Diese beiden Begriffe passen seit Gründung der Toskana-Fraktion gut zusammen. Nicht nur deshalb schließen auch wir diese Ehe und präsentieren an den Adventswochenenden die taz -Weihnachtsmenüs. Die Genußexpertinnen der Fraueninitiative Quirl haben im Auftrag der taz exquisite Speisenfolgen zusammengestellt. Anspielungen auf Bremer PolitikerInnen sind nicht rein zufällig. Doch die Kulinarik ist um ein Vielfaches appetitlicher als die Politik. Die vierte Folge unterscheidet sich strikt von den feinen Gabelgerichten vor einer Woche: Dieses Mal gilt es, mit fester Hand zum Messer zu greifen. Weniger die oder der KüchenchefIn ist da gefordert als ein standfester Magen.

III

Vorspeise: Bohnen-Tatar

I 2 Rote Bete vorsichtig abbürsten und in Alufolie wickeln. Im Backofen bei 200 Grad 35 Minuten backen. Abkühlen lassen, pellen und würfeln und mit Salz, 4 EL Essig und 2 TL Honig marinieren

I 1 Dose rote Bohnen (ca. 500g) in einem Sieb gründlich abbrausen, gut abtropfen lassen und leicht salzen. Die Bohnen durch die mittlere Scheibe eines Fleischwolfs direkt auf 4 Portionsteller drehen

I 1 Bund Frühlingszwiebeln putzen, waschen, pellen und in Scheiben schneiden. 2 Bund Schnittlauch in Röllchen schneiden. 1/2 Salatgurke waschen, erst in Scheiben, dann in Streifen, zuletzt in Würfel schneiden

I Jeweils 1 Eigelb auf jede Por- tion Bohnen-Tatar setzen. Rundherum die anderen Zutaten zusammen mit einigen abgespülten Kapern, schwarzen Oliven und kleinen Pfefferschoten anrichten. Grobes Salz darüber streuen und mit Brötchen servieren

III

Hauptgang: Gebratene Leber mit Apfel-Zwiebelgemüse und Kartoffelgratin

I 4 Portionen Rinderleber (ca. 600g) in etwas Milch und Wasser 15 Min. ziehen lassen, abtropfen und kurz vor dem Braten abtupfen. Die Leber mit etwas Pfeffer würzen und in Vollkornmehl wenden. Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen, die Leber von jeder Seite 2-3 Min. braten, nach dem Braten leicht salzen

I 250g Zwiebeln in Ringe schneiden, 400g Äpfel schälen und in Spalten schneiden und in Margarine dünsten. 800g Kartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden, leicht salzen

I 1/4 l Sahne mit 150 ml Milch und etwas Paprika und Pfeffer mischen. Ein Backblech mit Öl und 2 gepreßten Knoblauchzehen bestreichen und die Kartoffeln gleichmäßig auf dem Blech verteilen. Die Sahnesauce über die Kartoffeln geben. Das Gratin im Backofen ca. 1 Stunde bei 220 Grad backen

III

Nachspeise: Graffiti-Eis

I 300g reife Bananen schälen, kleinschneiden, mit 75g Zucker und 2 Päckchen Vanillezucker in eine Schüssel geben und mit Zitronensaft beträufeln. Die Bananenmasse pürieren und 1/2l Buttermilch darunter schlagen. Die Masse in den Kühlbehälter einer Eismaschine füllen und mit dem Rührwerk 30-35 Min. rühren

I In der Zwischenzeit 2 EL Zucker in einer Pfanne karamelisieren lassen und mit dem Saft von 1 Orange loskochen. 2 geschälte und in Würfel geschnittene Kiwifrüchte und 15 halbierte kandierte Kirschen in den Fruchtsaft geben, einmal aufkochen lassen und mit 4 cl weißem Rum aromatisieren

I Die Früchte in Dessertbecher füllen, mit dem Bananeneis belegen, mit etwas geriebener Limettenschal bestreuen. Die Becher ausgarnieren und vor dem Servieren mit je 1 cl blauem Curacao übergießen.

Für dieses rustikale Menü emfehlen wir als Tischgetränk einen kräftigen Rotwein.

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