Telekom senkt bald die Tarife

■ Telefonriese reagiert auf die drohende Konkurrenz mit komplizierten Änderungen und Weihnachtsbonus

Berlin (taz/rtr) – Mit Preissenkungen will die Deutsche Telekom ihre Kunden vom Wechsel zur Konkurrenz abhalten – schließlich beginnt der freie Wettbewerb auf dem Telefonmarkt am 1. Januar 1998. Ab dem 1. März sollten vor allem Auslands- und Ferngespräche billiger werden, kündigte Telekom-Chef Ron Sommer gestern an. Insgesamt sänken die Preise um 4,5 Prozent. Die vielen Einzelregeln machen den Überblick jedoch schwer. Für die Darstellung des Konzepts brauchte der Konzern auf der Pressekonferenz allein zehn Graphiken im DIN-A4-Format.

Eine der wichtigsten Neuerungen sind kräftige Preisabschläge für Auslandstelefonate. Langtelefonierer können sich künftig von der elften Minute an über Preisabschläge bis zu 30 Prozent freuen. Außerdem schafft die Telekom die bisherige „Fernzone“ ab, so daß Inlandsgespräche über weite Entfernungen vor allem am Wochenende bis zu 29 Prozent billiger werden. Von Weihnachten bis Neujahr kündigte die Telekom Preisabschläge bis zu 67 Prozent für Ferngespräche an.

Der größte Konkurrent, Mannesmann Arcor, hatte bereits in der vergangenen Woche seine Tarife vorgestellt. Dabei hatte das Unternehmen versprochen, je nach Entfernung und Dauer könnten seine Kunden um bis zu 50 Prozent billiger telefonieren als bisher mit der Telekom. Berichte Seite 9