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Streit um Stellplatzklotz

■ Karo-Viertel: Am Parkhaus-Projekt am Dom scheiden sich die Geister

Kommt das Mammut-Parkhaus auf dem Heiligengeistfeld? Die Stadtentwicklungsbehörde (Steb) wiegelt ab: „Der Bedarf ist noch nicht geprüft.“Während der grüne Steb-Senator Willfried Maier sich mit dem Plan (taz berichtete am 17.12.) noch nicht befaßt hat, ist die Graue Eminenz der Behörde, Oberbaudirektor Egbert Kossak, will Parkhaus-Planer Carlos Nugent erfahren haben, „für das Projekt“. Auch die Leitung der benachbarten Messe habe sich eindeutig für das 14 bis 16 Millionen teure Parkhaus ausgesprochen.

Am Mittwoch votierte der Stadtplanungsausschuß Mitte jedoch gegen den Klotz, der 800 Pkws Platz bieten soll. Auch der Leiter der bezirklichen Stadtplanungsabteilung, Peter Illies, gilt als entschiedener Gegner des Park-Bunkers. Illies will ein Verkehrsgutachten für das Karo-Viertel erstellen lassen, bevor über zusätzliche Parkräume entschieden wird.

Nugent hingegen verkündet, der an der Feldstraße / Ecke Glacis-chaussee geplante Rundbau könnte „bereits 1999“fertig sein. „Es ist die einzige Lösung, um die Wohnbereiche des Karo-Viertels gleichzeitig von den motorisierten Besuchern der Messe, der St. Pauli-Spiele, des Doms und der Gerichte zu entlasten“, glaubt er. Statt die Wohnstraßen zu verstopfen, sollten die Fahrzeuge über die anwohnerInnenfreie Glacischaussee und die Feldstraße ins achtstöckige Parkhaus geführt werden. Gleichzeitig könnte nach Nugents Konzept im Karo-Viertel AnwohnerInnen-Parken eingeführt werden.

Der Bau des vom Planungsbüro „Gerkan, Mark & Partner“entwickelten Rund-Parkhauses würde samt Anfahrten rund 7.200 Quadratmeter verschlingen. Unklar ist jedoch die Finanzierung: Zwar hat Nugent der Liegenschaft seine Pläne bereits vorgetragen, ein Kaufpreis für die Baufläche sei dabei aber „noch nicht genannt“worden.

Marco Carini

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