: Das ist smart: Daimler-Benz stoppt den Umfaller des Jahres
■ Nach der A-Klasse kippt auch das Mini-Auto Smart im Elchtest. Auslieferung auf Oktober 1998 verschoben
Berlin (taz/dpa/rtr) – Schon wieder Blechschäden im Hause Daimler: Nach der A-Klasse ist auch das Mini-Auto Smart beim Elchtest umgefallen. Außerdem funktioniert die Produktion in dem neuartigen Werk im lothringischen Hambach noch nicht reibungslos. Der Zweisitzer, den Daimler zusammen mit dem Uhrenhersteller Nicolas Hayek im Frühjahr auf den Markt bringen wollte, soll jetzt erst ein halbes Jahr später in verbesserter Version verkauft werden.
Viele Autos seien getestet worden – aber nicht alle seien umgekippt, berichtete Hayek gestern. Schon kurz nach der Eröffnung des Produktionswerks in Hambach im vergangenen Oktober seien die ersten Smarts beim ruckartigen Ausweichen zu Fall gekommen, gestand er. Laut PS- Report soll auch Daimler-Chef Jürgen Schrempp in Spanien Augenzeuge eines geglückten Kippversuchs geworden sein. Dieser „technischen Unvollkommenheit“ hofft Daimler nun durch eine geringe Spurverbreiterung des 2,5 Meter langen Gefährts beizukommen. Auch neue Reifen sind im Gespräch.
Der Produktionschef der MCC, Johann Tomforde, wird diese Verbesserungen nicht mehr miterleben. Er wurde für neue Aufgaben im Konzern freigestellt. Der Finanz- und Controllingchef wird seinen Job zum 1. Februar los. Der Daimler-Benz- Pkw-Vorstand Jürgen Hubbert hält sich noch. Wie lange, darf gerätselt werden.
Die Kosten der Panne werden auf 300 Millionen Mark geschätzt. Trotzdem erwartet Daimler-Benz im nächsten Jahr keine Gewinneinbußen. Bericht Seite 8
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