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Spätkauf

■ Böse in Belzig

In der Shell-Studie Jugend wird regelmäßig eine „Haßliste“ erstellt, eine Rangliste unbeliebter Gruppen unter Jugendlichen. 1981 waren die Spitzenreiter die RAF, dicht gefolgt von nationalen Gruppen. Zehn Jahre später erhielten die Skins die meisten Nennungen (82 Prozent) nach den Hooligans. Nach noch einmal fünf Jahren hatten die Skins in der Unbeliebtheitsskala um weitere drei Prozentpunkte zugelegt. Ein feiner Erfolg, wenn man davon ausgeht, daß Skins nicht in erster Linie auf Ansehen und Beliebtheit aus sind. Ob und wer die Skins sind, was sie denken und was Redskins, SHARP- Skins und Nazi-Skins voneinander unterscheidet, erfährt man ebenso minutiös wie seriös in dem von Klaus Farin herausgegebenen Band. Viel zu lange schon hat man sie als Emblem für das Böse des Sozialen einfach hingenommen. Jetzt wird zurückgedeutet. NN

Klaus Farin (Hg.): „Die Skins, Mythos und Realität“. Ch. Links, Berlin 1997, 360 S., 39,80 DM

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