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Yilmaz knickt ein

■ Die USA überreden den türkischen Ministerpräsidenten zu Milde gegenüber EU

Washington (AP) – Der türkische Ministerpräsident Mesut Yilmaz will nach Angaben US-amerikanischer Regierungskreise den Kontakt zur Europäischen Union doch nicht ganz abbrechen und den Aufnahmeantrag in die Gemeinschaft aufrechterhalten. Das verlautete nach einem Treffen zwischen US-Präsident Bill Clinton und Yilmaz am Freitag in Washington.

In einem Interview mit dem US- amerikanischen Fernsehsender CNN warf Yilmaz der EU aber erneut vor, die Türkei im Vergleich mit anderen Bewerbern zu diskriminieren. Er bekräftigte, daß der politische Dialog mit der EU suspendiert bleibe. Yilmaz sagte, die Gespräche mit der Europäischen Union über Menschenrechte sowie die Konflikte mit Griechenland und Zypern seien ausgesetzt worden. „Die Europäische Union hat zwischen der Türkei und den übrigen elf Staaten einen Unterschied gemacht, obwohl viele dieser Staaten in bezug auf Demokratie oder Wirtschaft der Türkei hinterherhinken. Das war eine klare Diskriminierung der Türkei, und das werde ich nicht hinnehmen“, sagte Yilmaz dem Sender.

Frühere Ankündigungen, die Türkei werde ihr Beitrittsgesuch zurückziehen, wiederholte Yilmaz nicht. Trotz der Unterbrechung der Gespräche über die politischen Vorbedingungen für eine Vollmitgliedschaft in der Gemeinschaft werde die Türkei bestehende Abkommen mit der EU weiterhin erfüllen, sagte Yilmaz.

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