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Massaker an Indios

■ Im südmexikanischen Chiapas haben Paramilitärs mindestens 45 Menschen getötet

Mexiko-Stadt (dpa) – Eine paramilitärische Gruppe hat unter Indios in der südmexikanischen Provinz Chiapas ein Massaker verübt. Wie der Vikar von San Cristobal de las Casas, Gonzalo Ituarte, gestern mitteilte, wurden mindestens 45 Menschen ermordet und 19 verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Montag während einer Messe, die die Indios in einem Flüchtlingslager der Gemeinde Chenalho feierten.

Die genauen Hintergründe der Tat waren gestern morgen noch nicht klar. Ituarte erhob schwere Vorwürfe gegen die mexikanischen Behörden. Er habe gegen Montag mittag die Regierung von Chiapas auf die angespannte Situation hingewiesen, aber Stunden später als Antwort bekommen, die Lage sei unter Kontrolle. Vor dem Massaker wurden in Chenalho drei Indios festgenommen, die die Polizei wegen der akuten Bedrohung alarmieren wollten.

Die paramilitärischen Gruppen als verlängerter Arm der Großgrundbesitzer haben im Chiapas haben mehr als 4.000 Indios aus ihren Dörfern vertrieben.

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