■ Russische Trägerrakete versagt im All: Chinesischer TV-Satellit kommt wieder runter
Moskau (dpa/taz) – Die Plazierung eines chinesischen Fernmeldesatelliten scheiterte vorgestern wegen eines Versagens der russischen Trägerrakete. Ein Triebwerk der Proton-Rakete habe sechs Stunden nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan versagt, meldeten russische Nachrichtenagenturen. Dadurch erreichte der Satelliten Asiasat-3 nicht die richtige Höhe. Auch mit Hilfe der Steuerdüsen ist nichts mehr zu retten, da der Treibstoff nicht reicht für den benötigten Schub.
Nun wird der Satellit unweigerlich wieder auf die Erde zurückplumpsen und dabei vielleicht vollständig verglühen. Vieleicht auch nicht, und dann regnet es ein paar Trümmer – so genau weiß das noch keiner. Bis dahin wird der traurige Satellit noch ein paar Monate stumm um die Erde treiben, eine Datenübertragung ist mit ihm nicht möglich. Trotz allem stelle der Möchtegern-Himmelskörper keine Gefahr für Menschen dar, versicherte ein Sprecher der Asia Satellite Telecommunications. urb
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