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Irans Mordpläne vereitelt

■ Wegen eines geplanten Attentats sagte eine iranische Exilpolitikerin ihren Oslo-Besuch ab

Oslo (taz) – Agenten der iranischen Regierung haben offenbar einen Anschlag auf die iranischen Exilpolitikerin Fereshteh Yaganeh geplant. Wie erst jetzt bekannt wurde, stoppte der norwegische Geheimdienst POT aufgrund konkreter Attentatshinweise den Oslo-Besuch Yaganehs vor rund einem Jahr.

Entsprechende Angaben der Tageszeitung Aftenposten wurden von der iranischen Exilregierung in Paris und vom POT bestätigt. „Wir hatten eine so konkrete Bedrohungslage, daß wir von der Reise hierher abgeraten haben“, sagte Geheimdienstchef Per Gammalgard. Das wurde von den norwegischen Behörden offenbar aus diplomatischer Rücksichtnahme bisher geheimgehalten. Fereshteh Yaganeh wollte in Oslo mit RepräsentantInnen aus Schulen und Hochschulen zusammentreffen, sowie mit VertreterInnen der Gewerkschaften.

Vor ihrer Ankunft erhielten Personen, die das Besuchsprogramm für Yaganeh planten, Anrufe eines Mannes, der sich als iranischer Student ausgab und versuchte, Details der Reise auszuspionieren. In Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden konnte der Anrufer schließlich ausfindig gemacht werden: Es war der Dolmetscher Vahid Saberi Moghaddam, in der iranischen Botschaft für Fragen der diplomatischen Immunität zuständig.

Die norwegische Regierung erklärte Moghaddam daraufhin zur „unerwünschten Person“ und verweigerte ihm das Visum, ohne daß in der Öffentlichkeit die Gründe bekannt wurden. Am Donnerstag erklärte die Sprecherin des Außenministeriums, Hanne-Marie Kaarstad, der Dolmetscher sei bereits bei mindestens drei anderen Gelegenheiten beim Ausspionieren iranischer Oppositioneller erwischt worden. Reinhard Wolff

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