: TV-Bilanz 1997: Quoten & Anteile
Hamburg (dpa/taz) – Das ganze Jahr über hat die GfK-Fernsehforschung in Nürnberg tüchtig gemessen, und nun wissen wir es ganz genau: Der Privatsender RTL ist auch im Jahr 1997 die Nummer eins bei den Fernsehzuschauern geblieben, gefolgt von ARD, ZDF und Sat.1. Marktführer RTL mußte jedoch aufgrund der wachsenden Konkurrenz der Spartenanbieter Verluste hinnehmen. Die Marktanteile sanken 1997 von 17 Prozent im Jahre 1996 auf 16,1 Prozent. Auch Sat.1 und das ZDF verringerten sich um 0,3 auf 12,9 Prozent und von 14,4 auf 13,4 Prozent. Lediglich die ARD behauptete ihren Marktanteil von 14,7 Prozent. Den größten Sprung schafften dank ihrer ausgeprägten Regionalberichterstattung, ihrer Sportprogramme und zahlreicher Spiel- und Fernsehfilmwiederholungen die Dritten Programme: Sie kletterten von 10,1 auf 11,6 Prozent. Die größte Resonanz verzeichnete dabei der NDR mit bundesweit 2,6 Prozent Marktanteil.
Absoluter Quotenkönig (Plätze eins bis drei) ist mal wieder Thomas Gottschalk. Er lockte am 13. Dezember mit „Wetten, daß...?“ 16,45 Millionen Menschen vor den Fernseher – die meistgesehene Sendung des Jahres. Am 18. Januar sahen 15,60 Millionen, am 8. November 15,43 Millionen Menschen zu. 15,41 Millionen Motorsportfans fieberten im Formel-1- Finale in Jerez sowie 15,28 Millionen Fußballanhänger im Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Juventus Turin. Der beste TV-Film war „Schimanski“ (Platz 13) am 9. November mit 12,67 Millionen Zuschauern. Den ARD-Brennpunkt „Tod im Tunnel“ am 31. August (Platz 16) über den tragischen Unfall von Prinzessin Diana wollten 11,32 Millionen Menschen sehen.
Als attraktivster Spielfilm entpuppte sich „Jurassic Park“ am 12. Januar bei Pro 7. 9,87 Millionen Menschen guckten Steven Spielbergs Dinosauriern beim Toben zu. Beliebteste Krimireihe blieb der „Tatort“, der allein am 2. November auf 10,67 Millionen Zuschauer kam. Und erfolgreichste Nachrichtensendung war die „Tagesschau“, die mit ihrer Hauptausgabe von Januar bis November einen Marktanteil von 23,8 Prozent erzielte und damit „heute“ (23,2 Prozent) und „RTL aktuell“ (20,7 Prozent) hinter sich ließ.
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