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Polizei ist fast soweit

■ Saberschinsky setzt bei der Erhöhung der Sicherheit auf das „Berliner Modell“

Polizeipräsident Hagen Saberschinsky will mit dem sogenannten „Berliner Modell“ das Sicherheitsgefühl der Bürger in den Wohngebieten „deutlich erhöhen“ und zugleich verstärkt gegen Kriminelle vorgehen. Bei dem Probelauf in Kreuzberg und Neukölln, der aufgrund von Computerproblemen von Dezember auf Anfang Februar verschoben wurde, komme es darauf an, daß „nicht einfach mehr Grün in Form der Schutzpolizisten im Kiez“ anwesend sei, sondern daß sich die Beamten „produktiv“ in die Bekämpfung kleiner und mittelschwerer Kriminalität einbringen, sagte Saberschinsky am Wochenende. Zugleich würden Kriminalbeamte für Ermittlungen wegen besonders schwerer Verbrechen frei. Der Polizeipräsident äußerte die Hoffnung, daß damit ein „Durchbruch“ für eine effiziente Kriminalitätsbekämpfung in der Hauptstadt erzielt werden könne. In Zeiten leerer Kassen sei dies der einzige gangbare Weg, betonte er.

Bei Einbrüchen in Wohnungen oder Einfamilienhäusern sowie Überfällen mit Körperverletzungen würden sich künftig „nicht mehr drei oder vier Polizeibeamte nacheinander die Klinke beim Opfer in die Hand geben und immer wieder zur selben Sache Fragen stellen“, sagte Saberschinsky. Der Schutzpolizist übernehme nicht wie bisher nur die Tatortsicherung und die Anzeigenaufnahme, sondern bearbeite jetzt die Straftat einschließlich der Spurensicherung bis zur Abgabe des Vorgangs an die Staatsanwaltschaft. In diesem Zusammenhang verwies der Polizeichef ausdrücklich darauf, daß in der Probephase auftretende Probleme des Modells im Dialog verändert würden. Bei einem Erfolg sollen künftig 8.000 Schutzpolizisten in den 48 Abschnitten eigenständig Ermittlungen zu Straftaten durchführen. ADN

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