: Erhalt der Muskeln
■ Das Glutaminprogramm der Berlin-Apotheke hilft HIV-Infizierten
Unter dem Titel „Muskeln für das Immunsystem“ bietet die Berlin-Apotheke mit Beginn dieses Jahres eine neuartiges Programm für HIV-Infizierte an: „Durch die regelmäßige Einnahme von Glutamin können die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt und dadurch die HIV-Viren länger in Schach gehalten werden“, sagt Manfred Schneider, Initiator des Glutaminprogramms und Inhaber der Berlin-Apotheke.
Glutamin ist eine körpereigene Aminosäure, die in den Muskeln produziert und dort für Notsituationen gespeichert wird. Bei Infektionen, nach Operationen oder bei Unterernährung wird es aus den Muskeln freigesetzt und zur Entgiftung verbraucht. Zu Infektionszeiten ist der Bedarf an Glutamin verzehnfacht. Schneider: „Der Körper versucht dem Glutaminmangel entgegenzuwirken, indem mehr Glutamin aus den Muskeln herausgelöst wird.“ Die Folge ist ein zwar meß-, jedoch nicht unmittelbar sichtbarer Muskelabbau.
Die Patienten nehmen täglich fünf Gramm Glutamin in Pulverform ein. Im Zweimonatsrhytmus führt Schneider bei den Patienten eine sogenannte Bioelektrische Impedanz Analyse (BIA) durch. Die BIA ist eine häufig verwendete, nicht belastende und unschädliche Methode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung. Die Messung dauert etwa eine Minute. Sie wird zur Beurteilung des Ernhärungszustandes der Patienten eingesetzt. Gemessen wird der verhältnismäßige Anteil zwischen den Körperstoffen Wasser, Muskelmasse und Fett. Durch die BIA kann kontrolliert werden, was im Körper passiert, bevor man es auf der Waage sieht.
„Die Einnahme von Glutamin kann die normale medikamentöse Therapie selbstverständlich nicht ersetzen“, sagt Schneider. „Ich sehe sie vielmehr als Ergänzung, um die negativen Auswirkungen des HIV-Virus im Kern geringer zu halten. Die Einnahme von Glutamin trägt nicht nur zu einer allgemeinen Stärkung des Immunsystems, sondern auch zur Regeneration der Darmschleimhaut bei.“ Volker Wartmann
Kontakt: Berlin-Apotheke (Ansprechpartner: Manfred Schneider), Oranienburger Straße 51 (neben dem Tacheles), 10117 Berlin, Fon: 283 35 30, Fax: 283 36 30
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