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Polizeihaus soll an Zech-Bau gehen

■ Senat will zweitbestem Gebot den Zuschlag geben

Das Polizeihaus am Wall soll für acht Millionen Mark an die Firma Zechbau verkauft werden. Der Senat will in seiner heutigen Sitzung den Zuschlag erteilen, obwohl die Weser-Wohnbau mit 10,35 Millionen Mark ein höheres Angebot abgegeben hatte. Die Polizei räumt das Gebäude voraussichtlich 1999, wenn das neue Polizeipräsidium in der Vahr fertig ist, das ebenfalls von Zechbau errichtet wird.

Trotz des erheblich niedrigeren Gebots fiel die Wahl auf Zech, weil die Politik das Umbau-Konzept bevorzugt. Zech will knapp die Hälfte des Komplexes mit Läden, Galerien und Restaurants füllen, ein Drittel der Fläche ist für die geplante Zentrale der Stadtbilbliothek reserviert, der Rest für Wohnungen. Weser-Wohnbau wollte dagegen die Hälfte Wohnungen, ein Viertel Büros und ein Viertel Einzelhandel.

Zech verspricht nicht nur das größere Investitionsvolumen von etwa 60 Millionen Mark. Die Politik steht aber auch bei der Firma in der Schuld. Schließlich hatte der Senat Zech den 55 Millionen Mark teuren Neubau des Polizeipräsidiums im Jahr 1996 zunächst ohne die vorgeschriebene europaweite Ausschreibung zuschieben wollen. Das Argument: Aus Sicherheitsgründen könne nicht an Fremde vergeben werden. Nach Protesten der Architektenkammer wurde ausgeschrieben. jof

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