Elke Lang

Die Schauspielerin und Regisseurin Elke Lang ist am Montag 45jährig gestorben. „Krebs mein Geliebter“war der letzte Satz im letzten Stück, das sie spielte: Heiner Müllers Quartett, das im November an den Hamburger Kammerspielen herauskam. Die Künstlerin litt zu diesem Zeitpunkt schon jahrelang an der sich erbarmungslos in den Körper schreibenden Krankheit. Was sie nicht davon abhielt, weiter hart zu arbeiten und Großes zu leisten. Ihre Darstellung der Marquise de Merteuil war einmal mehr präzise, durchdringend und schonungslos. Am Montag abend starb Elke Lang während einer Fahrt vom Deutschen Schauspielhaus nach Hause. In der Kirchenallee probte sie ihre für Februar geplante Inszenierung von Dantons Tod. Lang gehörte seit 1993 zum Ensemble des Schauspielhauses, wo sie seit demselben Jahr ebenfalls Regie führte. Ihre letzte Inszenierung am Haus war 1996 Gorkis Sommergäste.

Die geborene Wiesbadenerin, ausgebildet an der Münchner Falckenberg-Schule, arbeitete in Augsburg, Basel, Stuttgart, am TAT in Frankfurt, am Thalia Theater und an den Hamburger Kammerspielen, mit dessen Leiter Ulrich Waller sie seit Jahren befreundet und seit 1996 verheiratet war. Eine Trauerfeier findet am Sonntag um 11 Uhr in den Kammerspielen statt. ck