: Steuerhinterziehung bei Sixdays?
■ Staatsanwaltschaft durchsuchte Büros und ermittelt
Spannung pur gab es nicht nur für die Gäste beim Sechstagerennen, sondern gestern auch für die Veranstalter selbst: Am Vormittag schickte die Bremer Staatsanwaltschaft einen Stoß Beamter mit Durchsuchungsbefehl bei der Sportmarketing GmbH vorbei. Denn die steht unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung, bestätigte Staatsanwaltschafts-Sprecherin de Boer – offenbar wegen Ungereimtheiten bei der Ausländersteuer für die ausländischen Radrennfahrer.
Am Morgen hatten Beamte das Büro in den Messehallen durchsucht und dabei auch Akten beschlagnahmt. Im Fadenkreuz der Ermittler steht die Geschäftsetage, die gestern auf Anfrage jedoch nicht zu sprechen war.
Im fast verwaisten Büro der Marketingleute hatte sich am Nachmittag der erste Schock vom Morgen aber bereits gelegt: Mitarbeiter saßen zusammen und lasen Zeitung. Eindringlinge der Presse wurden dennoch sofort von „Six-Days“-Sprecher Hans-Peter Labonte herauskomplementiert: „Wie sind Sie hier reingekommen?“, empörte der sich, „hier wurde schon geklaut. Wir mußten sogar schon Wachmänner mit Hunden vor die Tür stellen.“Zu den Vorwürfen selber schwieg er: „Dazu sage ich nichts“, winkte er ab. Heute gebe die GmbH möglicherweise eine Stellungnahme ab. kat
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen