Jeckes – Die entfernten Verwandten

■ D 1997, Regie: Jens Meurer & Carsten Hueck; Dokumentarfilm, 100 Min.

Deutschstämmige Juden, „Jeckes“ genannt, sind in Israel für Ordnungssinn und Akkuratesse eher berüchtigt als berühmt. Jens Meurer und Carsten Hueck stellen sieben „Jeckes“ (geboren zwischen 1911 und 1928) vor, zeigen deren Witz und Unterhaltungstalent ebenso wie ihre Traurigkeit: Gitta Sherover aus Riga hat sich als Mäzenin einen Namen gemacht. Paul Jacobi, ehemaliger Bürgermeister von Jerusalem, glänzt mit seinem schwarzen Humor und einer riesigen Bibliothek. Naomi Fränkel war Majorin im Suezkrieg 1973. Heute lebt sie in einer radikalen Siedlergemeinde bei Hebron.

Ein Teil des Portraits ist dem Holocaust gewidmet, der aber nicht im Vordergrund steht. Den Filmemachern geht es in erster Linie um sieben außergewöhnliche Persönlichkeiten. Herausgekommen ist ein überaus sehenswerter, unterhaltsamer Dialog der Generationen.

fsk