: Chronik der Bundeswehr (II)
10.9. 1971: Verkürzung des Wehrdienstes auf 15 Monate.
1972: Langhaargesetz – Modische Frisuren und Bärte sind Soldaten nicht erlaubt.
7.7. 1972: Georg Leber (SPD) wird Verteidigungsminister.
9.8. 1973: Zivildienst wird Wehrdienst gleichgestellt.
19.2. 1975: Bundeskabinett stimmt dem Vorschlag Lebers zu, Ärztinnen als Sanitätsoffiziere zu rekrutieren.
Herbst 1976: Rechtsradikaler Oberst Hans-Ulrich Rudel tritt bei einer Traditionsveranstaltung einees Aufklärungsgeschwaders als Ehrengast auf.
1.2. 1978: Nach der Spionageaffäre Lutze und illegaler Lauschangriffe des Militärischen Abschirmdienstes reicht Leber seinen Rücktritt ein. Nachfolger: Hans Apel (SPD).
12.12. 1979: Nato-Doppelbeschluß – Modernisierung der nuklearen Mittelstreckenraketen und Angebot an die UdSSR zur beidseitigen Begrenzung der Mittelstreckensysteme.
1981: Friedensbewegung gegen die Stationierung neuer Atomraketen in der BRD.
4.10. 1982: Manfred Wörner (CDU) wird nach Ende der SPD/ FDP-Regierung Bundesminister der Verteidigung.
28.2. 1983: Statt Gewissens- nun schriftliche Glaubwürdigkeitsprüfung beim Zivildienst.
Dezember/Januar 1983/84: Verteidigungsminister Manfred Wörner verdächtigt General Günter Kießling der Homosexualität, vorverurteilt ihn als „Sicherheitsrisiko“.
1.2.1984: Bundeskanzler Kohl rehabilitiert General Kießling.
April/Mai 1988: Fallschirmbeschaffungsskandal.
18.5. 1988: Rupert Scholz (CDU) löst als Verteidigungsminister Manfred Wörner ab – der wird am 1.7. 1988 erster deutscher Nato-Generalsekretär.
28.8. 1988: 70 Menschen sterben bei einer Militär-Flugschau in Ramstein; 8.12. 1988: sechs Tote beim Absturz einer US- Kampfmaschine in Remscheid.
20.4. 1989: Kohl wechselt Rupert Scholz gegen Gerhard Stoltenberg (CDU) aus.
26.10. 1989: Heftige Reaktionen im Bundestag auf Soldaten sind potentielle Mörder-Urteil.
2.10. 1990: Ende der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR. Übernahme eines Teils von NVA-Soldaten. Nachhilfeunterricht in Innerer Führung.
31.2. 1992: Aufgrund der Affäre um eine Lieferung von 15 Bundeswehrpanzern an die Türkei tritt Stoltenberg zurück.
Anfang April 1992: Volker Rühe (CDU) Bundesminister der Verteidigung.
30.6. 1995: Deutsche Bundestag stimmt Einsatz deutscher Streitkräfte zur Unterstützung des multinationalen Einsatzverbandes in Bosnien zu.
8.7. 1997: Bundeswehrvideo mit simulierten Hinrichtungen, Folterungen und Vergewaltigungen sorgt für Skandal.
12.8. 1997: Wehrbeauftragte Claire Marienfeld bestreitet rechtsextremistische Entwicklung in der Bundeswehr.
4.12. 1997: Bekannt wird, daß sich 1993 in Altenstadt sechs Unteroffiziere mit Reichskriegsflagge und NS-Symbolen fotografieren ließen.
8.12. 1997: Öffentlich wird, daß der führende Neonazi Manfred Roeder in der Bundeswehrführungsakademie in Hamburg einen Vortrag halten durfte. Karin Kasböck &
Hans-Christoph Stephan
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