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Tchibo enthauptet Eduscho

■ Gemeinsamer Vorstand soll Kaffee-Geschäft bündeln

Der Hamburger Kaffee-Röster Tchibo wird seine verlustbringende Bremer Tochter an die kurze Leine nehmen und die eigenständige Geschäftsführung auflösen. Wie die Tchibo-Holding gestern mitteilte, werden die Tchibo-Frisch-Röst GmbH und die Eduscho GmbH enger zusammengeführt und von einem einzigen Vorstand geleitet. Die Tchibo-Firma tritt als persönlich haftender Gesellschafter bei der Eduscho GmbH & Co. KG ein.

Tchibo erhofft sich durch die Konzentration auf eine Leitung unter dem Tchibo-Vorstand Wolfgang Meusburger eine „bessere Ausnutzung der Markt- und Synergiepotentiale“, heißt es zur Begründung. Der bisherige Sprecher des Eduscho-Vorstandes, Reinhold Möbs, hat Bremen bereits verlassen. Sein Vorstandskollege Bernd Schmielau rückt in den neuen Vorstand ein und wird dort zuständig sein für Personal und für den Standort Bremen. Hier erwarten Gewerkschafter nun einen weiteren Abbau von knapp 200 der verbleibenden 800 Bremer Arbeitsplätze.

Am Donnerstag hatte Eduscho bestätigt, daß 200 von 575 Filialen geschlossen werden und dabei 850 Mitarbeiter ihren Job verlieren sollen. Tchibo hatte den Konkurrenten Eduscho 1997 übernommen und setzt nun sein Sanierungskonzept um. Am Donnerstag werden die Betriebsräte informiert. jof

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