Wahres und Falsches zum Alter

Stimmt es, daß die meisten

alten Menschen eine Krankheit

haben?

Richtig. Bei nahezu allen

70jährigen und Älteren läßt

sich mindestens eine Krankheit

diagnostizieren.

Stimmt es, daß sich viele

alte Menschen sehr krank

fühlen?

Falsch. 29 Prozent der über 69jährigen beurteilen ihre Gesundheit als sehr gut bis gut, ein Drittel als lediglich ausreichend oder mangelhaft.

Stimmt es, daß mehr als die Hälfte der alten Frauen Hilfe bei der Körperpflege braucht?

Richtig. 60 Prozent der 85jährigen und älteren Frauen brauchen Unterstützung beim Waschen. Bei den Männern ist

nur ein Drittel auf Hilfe an-

gewiesen.

Stimmt es, daß das Gedächtnis im Alter immer schlechter wird?

Richtig. Es gibt starke negative Zusammenhänge zwischen Alter und Gedächtnisleistung.

Stimmt es, daß sich alte Menschen vor allem mit Themen

wie Sterben und Tod beschäf-

tigen?

Falsch. 70 Prozent aller Befragten geben an, sich stark mit dem Befinden ihrer Angehörigen zu beschäftigen; das Thema Tod nannten nur 30 Prozent.

Stimmt es, daß das Gros der über 95jährigen in Heimen lebt?

Falsch. Im Durchschnitt leben etwa 9 Prozent der über 69-

jährigen im Heim, aber

37 Prozent der über 94jäh-

rigen.

Stimmt es, daß Pflegebedürftige überwiegend von ihren Kindern gepflegt werden?

Falsch. Die meisten wer-

den zunächst von Ehepartnern oder Hilfsdiensten betreut.

Nimmt die Neigung zu

Depressionen im hohen

Alter zu?

Falsch. 100jährige können noch munterer als etwa 70jährige sein. Einen Zusammenhang zwischen Alter und Niedergeschlagenheit existiert nicht. Karin Kasböck

Quelle und Statistiken aus: „Alt & Jung“, Deutsches Hygiene-Museum Dresden 1998; die Ausstellung läuft noch bis 10. Mai.