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Steine gegen Vergessen

■ Gedenken vor Häusern ermordeter Juden

Im Nationalsozialismus wurden 102 jüdische Spandauer deportiert und ermordet. Am gestrigen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erinnerten Spandauer Oberschüler mit einem Projekt an diese Menschen. Sie rekonstruierten anhand von Akten aus dem Landesarchiv Berlin die Biographien und Adressen der ehemaligen Spandauer und arbeiteten einen Rundgang zu gut 50 Häusern in der Spandauer Alt- und Neustadt aus, in denen Deportationsopfer wohnten. Vor den Häusern wollten sie kleine Gedenksteine aus stumpfem Granit niederlegen, auf denen der Name und das Deportationsdatum des ehemaligen Hausbewohners verzeichnet ist.

Die Schüler haben die heutigen Hausbewohner über die Aktion informiert. Nach der Verlesung von Namen und kurzen Biographien der Opfer sollten die Bewohner die Gedenksteine ins Haus holen und aufbewahren. Das Projekt wurde von der bezirklichen Einrichtung „Jugendgeschichtswerkstatt Spandau“ initiiert, die sich im „Forum Jüdische Geschichte Spandaus“ trifft. Dieses Forum war vor einem Jahr als Reaktion auf den langjährigen Streit um die Rückbenennung der 1938 umbenannten Kinkelstraße in der Spandauer Altstadt in Jüdenstraße gegründet worden. Andrea Dech

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