piwik no script img

■ Nikolaus II. kann heiliggesprochen werdenKnochen der Zarenfamilie eindeutig identifiziert

Jekaterinburg (AFP) – Nach siebenjährigen Untersuchungen haben Wissenschaftler die in Jekaterinburg ausgegrabenen Gebeine zweifelsfrei als die des letzten Zaren Nikolaus II. und seiner Familie identifiziert. Wie eine russische Expertenkommission gestern mitteilte, ergaben genetische Proben der Gebeine, daß sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,98 Prozent von Nikolaus II., seiner Frau Alexandra Fedorowna sowie drei ihrer Töchter – Olga, Tatjana und Anastasia – stammen. Der 1.500 Seiten starke Bericht soll am Freitag einer Regierungskommission vorgelegt werden, sie werde dann über Ort und Zeit für die Beisetzung der Zarenfamilie entscheiden.

Die Untersuchungsergebnisse dürften Spekulationen der russisch-orthodoxen Kirche und der russischen Emigrantengemeinde ein Ende setzen, die die Identität der exhumierten Leichen in Zweifel gezogen hatten. Die Kirche möchte die Zarenfamilie heiligsprechen und sich daher der Identität der sterblichen Überreste absolut sicher sein.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen