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Jugendliche Häuslebauer gefragt

■ Billiges Bauen könnte über eine Million Mieter ins Eigenheim locken

Frankfurt/Main (AP) – 1,2 Millionen Mieter könnten einer Studie zufolge zu Hauseigentümern werden, wenn es in Deutschland Häuser für 250.000 Mark gäbe. Zu diesem Preis eine Immobilie zu bauen oder zu kaufen, könnten sich 60 Prozent der 25- bis 39jährigen Bundesbürger vorstellen. Das sind Ergebnisse des Bonner Forschungsinstituts Empirica, die die LBS Hessen-Thüringen gestern in Frankfurt am Main vorstellte.

Bei Kosten über 300.000 Mark nimmt die Baubereitschaft schlagartig ab. Dabei kann nach Berechnungen der LBS eine Familie mit zwei Kindern bei entsprechenden Einkommensverhältnissen bis zu 71.200 Mark staatliche Zuschüsse bekommen. Diese öffentliche Hilfe sei aber noch viel zuwenig bekannt. Nur jeder zweite Bundesbürger wisse, wie ihm der Staat beim Hausbau unter die Arme greife.

Als wichtigste Aufgaben für die Zukunft nannte deshalb Kurt-Dieter Schrauth, LBS-Dezernent im Vorstand der Landesbank Hessen- Thüringen, die bessere Aufklärung der Verbraucher über Fördermöglichkeiten sowie die Bereitstellung günstigen Baulandes und die weitere Senkung der Baukosten. Wachstumspotential für die Bausparkassen liege unter anderem bei jugendlichen Kunden und in der steigenden Nachfrage nach altersgerechten Wohnformen, sagte Hermann Priester, Sprecher der LBS Hessen-Thüringen. Die Rentendebatte werde dazu beitragen, daß immer mehr Menschen das eigene Heim als wichtige Säule ihrer Alterssicherung ansähen.

1997 wurden bundesweit neun Prozent weniger Bausparverträge als 1996 abgeschlossen. Schrauth wies allerdings darauf hin, daß 1996 wegen der Neuregelung der Bausparförderung ein außergewöhnlich gutes Jahr gewesen sei. Für 1998 rechnet die LBS wieder mit einem leichten Zuwachs für die gesamte Bausparbranche.

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