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Bischöfe ohne Eingebung

■ Katholische Bischöfe sehen keine Lösung im Abtreibungskonflikt. Evangelische Kritik

Frankfurt/Main (AP/taz) – Eine Woche nach dem Klausurtreffen der katholischen Bischöfe zum Papstbrief bleibt ihr weiteres Vorgehen in der Frage der kirchlichen Schwangerenberatung weiter unklar. Der Limburger Bischof Franz Kamphaus sagte, es gebe zwar Ideen, wie die Forderung des Papstes mit der Fürsorgepflicht der Kirche für die betroffenen Frauen in Einklang gebracht werden könne, „aber längst noch keine Lösung“.

Die deutschen Bischöfe werden nach den Worten des Limburger Oberhirten „ergebnisoffen prüfen“, wie sie ab 1999 verfahren wollen. Im Spiegel verwahrte sich Kamphaus gegen den Vorwurf, die Bischöfe würden sich dem Papst beugen. Er werde „keine Lösung mittragen, bei der am Ende unsere moralische Integrität glänzend dasteht, während um uns Menschen, ob geboren oder ungeboren, zum Teufel gehen“, betonte Kamphaus. Er sprach sich allerdings hinsichtlich der medizinischen Indikation für eine Modifizierung der gesetzlichen Bestimmungen aus.

Inzwischen haben auch „konservative Kreise“ innerhalb der evangelischen Kirche den Papstbrief zum Anlaß genommen, ihre schon früher geäußerte Kritik an der Abtreibungsregelung zu erneuern. Nach Angaben von EKD- Sprecher Rüdiger Schloz handelt es sich dabei um pietistische Gruppierungen, die zahlenmäßig eher unbedeutend seien. Auswirkungen auf die evangelischen Beratungsstellen habe die Kritik allerdings nicht. Der badische Landesbischof und frühere EKD-Ratsvorsitzende Klaus Engelhardt sprach dagegen im Südwestfunk von „ernstzunehmenden Gruppen“.

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