piwik no script img

Innenminister einig gegen Bettler und Hundekacke

■ „Aktion Sicherheitsnetz“ beschlossen: Städte sollen sicherer und sauberer werden

Bonn (dpa/AFP) – Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich am Montag in Bonn auf ihrer Sonderkonferenz auf die „Aktion Sicherheitsnetz“ geeinigt. Deutschlands Städte sollen demnach sauberer und sicherer werden, hieß es nach der Konferenz.

Die „Aktion Sicherheitsnetz“ wurde von Bundesinnenminister Kanther (CDU) initiiert. Es solle härter gegen Störungen der öffentlichen Ordnung vorgegangen werden, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Walter Zuber (SPD). Insbesondere in Ballungszentren solle eine verstärkte Polizeipräsenz den Bürgern wieder ein größeres Gefühl von Sicherheit geben. Polizei und kommunale Behörden sollten eng zusammenarbeiten. Die Aktion richte sich unter anderem gegen aggressives Betteln, Lärmen oder Verunreinigung öffentlichen Verkehrsraums. „Wir bekennen uns gemeinsam zu niedrigeren Eingriffsschwellen“, so Kanther.

Keine einheitliche Linie erzielten die Länder in der Streitfrage „Sicherheitswacht“. Die Minister stellten fest, daß „einige Länder“ den Einsatz freiwilliger Polizeihelfer für sinnvoll halten, der in manchen unionsgeführten Ländern bereits praktiziert, von der SPD aber abgelehnt wird. Über seine Forderung, den „Schutz der öffentlichen Ordnung“ in den Polizeigesetzen der Länder festzuschreiben, werde es weiter Meinungsverschiedenheiten geben, räumte Kanther ein. Entscheidend sei jedoch nicht die gesetzliche Festschreibung, sondern das Bewußtsein, daß Verstöße gegen die öffentliche Ordnung das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigten.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen