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Mediziner befürchten schlechtere Notfallversorgung

■ Notärzte kritisieren Einsparungen bei der Feuerwehr und Privatisierung der Rettungsdienste

Eine Verschlechterung der Notfallversorgung befürchtet die Arbeitsgemeinschaft (AG) Notarzt. Die geforderte Senkung der Kosten im Rettungsdienst könnte die medizinische Versorgung von Notfallpatienten gefährden, sagte der AG-Vorsitzende Frank Martens. Mit der geplanten Personalreduzierung müßten strukturelle Änderungen im Rettungsdienst einhergehen. Die Feuerwehr beabsichtigt die Umwandlung der bisherigen Notarztwagen (NAW) in kleinere Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF), womit ein Rettungsassistent eingespart wird.

Ein Rettungsdienst moderner Prägung stellt nach Ansicht der Notärzte einen Teilbereich der Intensivtherapie dar. Damit stiegen die Anforderungen an das Rettungsdienstpersonal und dessen Qualifikation sowie an die medizintechnische Ausrüstung der Rettungsfahrzeuge.

Darüber hinaus hält Martens die Koordinierung aller Notfälle unter einer einheitlichen Telefonnummer für sinnvoll. Darin sollte auch die Leitstelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) integriert werden. Ferner sei eine intensivere Weiterbildung der Disponenten in der Feuerwehr-Leitstelle hinsichtlich der Abfragetaktik erforderlich.

Die AG Notarzt plädierte dafür, daß der Rettungsdienst Aufgabe des Landes bleiben muß und nicht privatisiert werden darf. Schließlich trage der Senat Verantwortung gegenüber den Berlinern und ihren Gästen. ADN

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