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„Rosa Rente“für schwule Männer

Eine „Rosa Rente“für homosexuelle Männer und ihre Partner soll die Diskriminierung von Schwulen bei Lebensversicherungen beenden. Die von einem Hamburger Finanzberater gemeinsam mit dem Kölner Gerling-Konzern entwickelte Versicherung richte sich direkt an schwule Männer, hieß es gestern.

Diese „werden noch immer automatisch als Risikogruppe angesehen“, schilderte Frank Münzinger von der Hamburger Schwulenselbsthilfegruppe „Hein & Fiete“die Situation Homosexueller bei der Suche nach einer Lebensversicherung. Werde ein männlicher Partner als Begünstigter genannt, verlangten viele Versicherer etwa obligatorisch einen HIV-Test oder stellten Fragen nach sexuellen Vorzügen und Praktiken. Zu Unrecht, so Volker Gasser, Sprecher des Gerling-Konzerns. Nach Erkenntnis seiner Fachleute sei bei Schwulen „kein Risiko gegeben, das eine nicht akzeptable Belastung darstellt“.

Im Vergleich zu Lebensversicherungen für Heterosexuelle soll die „Rosa Rente“sogar günstiger sein. So sei etwa die Waisenversorgung eingespart worden, weil Homosexuelle in der Regel keine Kinder absichern müßten. dpa

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