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Neonazizentrum geschlossen

■ Büro von Anwalt Rieger durchsucht

Hamburg (taz) – Der niedersächsische Innenminister Gerhard Glogowski hat gestern die beiden rechtsradikalen Vereinigungen „Heide-Heim e.V.“ in Hamburg und „Heideheim e.V.“ in Buchholz verboten. Beide Organisationen haben das bundesweit bekannte rechtsradikale Tagungszentrum in Hetendorf bei Celle betrieben. „Der Komplex in Hetendorf wurde versiegelt, Buchführungsunterlagen, Einladungslisten und Schriften beschlagnahmt, ob diese auf dem Index stehen, ist noch unklar“, so der Sprecher des Hannoveraner Innenministeriums, Michael Knaps, zur taz. Gleichzeitig durchsuchten Hamburger Staatsschutzfahnder die Wohnungen und Geschäftsräume des Hamburger Anwalts Jürgen Rieger in Hamburg-Blankenese, der Vorsitzender beider Vereine war. Knaps: „Es wurde bei Herrn Rieger ein Karton Beweismaterial sichergestellt, das nun im Detail ausgewertet werden muß.“ Auch die Wohnungen von Riegers StellvertreterInnen in München und Schwanewede bei Bremen sowie das Domizil des Schatzmeisters in Velpe seien gefilzt sowie ein Bankkonto mit Vereinsvermögen beschlagnahmt worden.

Niedersachsen habe sich nach einem mißglückten Verbot der „Hetendorfer Tagungswochen“ im vorigen Jahr zu dieser „Ad-hoc-Maßnahme“ entschlossen, nachdem Informationen durchgesichert seien, daß sich die Betreiber der Schulungseinrichtungen einer polizeilichen Maßnahme entziehen wollten. Kai von Appen

Bericht und Porträt Seite 2

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