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Wenn der Maier mit dem Mirow...

■ Das taz-Quiz zum Jubiläum: Rot-grüne Farbenblindheit in der Stadtentwicklungspolitik

Die Testfrage an alle taz-LeserInnen: „Sind Sie rot-grün-blind gegenüber der Entwicklung unserer schönen Stadt?“Um das herauszufinden, lesen Sie bitte die folgenden Fragen aufmerksam und entscheiden dann, welche der vorgegebenen Antworten dem Attribut „Maier“bzw. „Mirow“zugeordnet werden müssen. Zur Erinnerung: Willfried Maier ist der neue grüne Stadtentwicklungssenator, Thomas Mirow sein roter Vorgänger. Sollten Sie keinen Unterschied erkennen können zwischen den Antworten, die sämtlich aus Interviews in Hamburger Zeitungen stammen, dann verzweifeln Sie nicht: Mit Rot-grün-Blindheit Ihrerseits hat das nicht unbedingt was zu tun.

700.000 Quadratmeter Bürofläche stehen in Hamburg leer. Warum?

a) „Zunächst: Hauptsächlich stehen alte Büros leer, weil sie den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprechen.“

b) „Man wird davon ausgehen können, daß sich auf dem Büromarkt auf Dauer die neueren Flächen durchsetzen.“

Was tun Sie gegen den Leerstand?

a) „Von Amts wegen habe ich da keinen Einfluß.“

b) „Sanktionen haben wir nicht.“

Wieviel Macht räumen Sie den Bezirken ein?

a) „Ich halte eine gesamtstädtische Planung und eine Planung aus gesamtstädtischer Sicht weiterhin für unverzichtbar.“

b) „Die Stadtentwicklungsbehörde muß das Initiativrecht behalten bei Bebauungsplänen von gesamtstädtischer Bedeutung.“

Wie wollen Sie die Hafen-City gestalten?

a) „Nun wird es darauf ankommen, nicht ausschließlich teure Wohnungen und Büros anzusiedeln, sondern auch günstigen Wohnraum.“

b) „Wir brauchen eine lebendige Mischung aus Wohnen, Freizeit und Arbeiten.“

Wie können Sie am besten auf die Entwicklung dieser Stadt aktiv Einfluß nehmen?

a) „Ich verstehe mich als Mittler zwischen widerstreitenden Interessen.“

b) „Ich bin, bezogen auf Hamburg, eher für das Verbinden und Vernetzen mit dem Vorhandenen als für das grundlegend Andere, häufig ja auch Artifizielle.“

Welche Aufgaben warten vordringlich auf Sie?

a) „Ich sehe es als Hauptaufgabe, in einer Riesenstadt wie Hamburg Stadtteilmanagement zu fördern, um die soziale Spaltung in der Stadt zu stoppen.“

b) „Wir brauchen eine möglichst wirksame Verbindung von Stadtteilentwicklung, Wirtschaftsförderung und Armutsbekämpfung.“

Wie wollen Sie neue Arbeitsplätze schaffen?

a) „Bezogen auf das einzelne Unternehmen kann man meistens wenig machen.“

b) „Wir können nur in begrenztem Ausmaß mehr Menschen in Arbeit bringen.“

Was können Sie gegen Armut in den Stadtteilen tun?

a) „Die Mittel von Großstadtpolitik sind begrenzt.“

b) „Wir können ja nur aus Haushaltsmitteln, die ohnehin begrenzt sind, zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten finanzieren.“

Quizmasterin: Heike Haarhoff

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