: Neue Aussichten für SchülerInnen
Junge LehrerInnen sollen an Berlins Schulen wieder häufiger vor die Klassen treten. Jeweils 450 Neueinstellungen in den nächsten beiden Schuljahren sieht eine Vereinbarung zwischen der Senatsschulverwaltung und den LehrerInnenverbänden vor, die der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Erhard Laube, gestern vorstellte. Darin ist ein „Einstellungskorridor“ von 400 vollen Stellen vorgesehen. Mit 100 Stellen sollen vor allem in Mangelfächern die Deputate von Lehrkräften, die gegen ihren Willen teilzeitbeschäftigt sind, auf Vollzeit aufgestockt werden. Mit den übrigen 300 Stellen sollen 450 neue Lehrkräfte Zweidrittelverträge erhalten.
Finanziert werden die Neueinstellungen vor allem durch eine Regelung zur freiwilligen Altersteilzeit für Lehrkräfte, die älter als 55 Jahre sind. Nach Laubes Angaben wird das Altersteilzeitgesetz damit deutschlandweit zum ersten Mal im öffentlichen Dienst angewandt. Ein Wermutstropfen für die LehrerInnen ist hingegen die Einführung von Arbeitszeitkonten. Weil in den nächsten drei Jahren noch LehrerInnen fehlen, müssen sie in dieser Zeit bis zu zwei Stunden pro Woche zusätzlich unterrichten. Erst danach, wenn die Schülerzahlen zurückgehen, dürfen sie weniger arbeiten.
Der Vereinbarung müssen die Innen- und Finanzverwaltung sowie die beteiligten Berufsverbände zustimmen. Wenn sich genügend InteressentInnen für die Altersteilzeit finden, sei die Vereinbarung kostenneutral. Foto: Rolf Zöllner
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