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Lockere Erde verzögert Dorotheenblöcke

Der Bau der sogenannten Dorotheenblöcke – jetzt Jakob-Kaiser- Haus – nördlich des Reichstags verzögert sich wohl um ein halbes Jahr. Statt der vorgesehenen Fertigstellung des großen Bürokomplexes für die Abgeordneten des Bundestags Ende 1999 können die rund 2.080 Räume erst Mitte 2000 bezogen werden. Der Grund für die Verzögerung, erklärte gestern die Bundesbaugesellschaft Berlin (BBB), liege in der „lockeren Bodenbeschaffenheit“, die für die „Statik der Gebäude unzureichend ist“. Das mit der Erstellung der Baugrube beauftragte Unternehmen, die Arge-Bau, habe den Boden im Bereich der Dorotheenstraße nicht „vertragsgemäß“ gefestigt – was bedeutet, daß sich zuviel Luft im Erdreich befindet. Möglicherweise müsse die bereits erstellte Bodenplatte aus Beton abgetragen und erneuert werden. Zugleich seien Terminverzögerungen beim Bau des unterirdischen Erschließungssystems zu erwarten, so BBB-Sprecherin Claudia Lemhoefer. Die für den Baugrund zuständige Firma Arge-Bau wurde inzwischen beauftragt, den vertragsmäßig vereinbarten Bodengrund zu schaffen. Parallel dazu hat die Bundesbaugesellschaft ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren veranlaßt. Sollte sich herausstellen, daß schlampig gearbeitet wurde, kämen auf die Baufirma hohe Entschädigungszahlungen zu. Der Deutsche Bundestag wird dennoch wie geplant im Spätsommer 1999 seine Arbeit in Berlin aufnehmen, ließ gestern die Pressestelle des Bundestags vermelden. Allerdings werden die Abgeordneten mit Provisorien vorliebnehmen müssen. Mit den früheren Gebäuden der DDR-Generalstaatsanwaltschaft und des ehemaligen Justizministeriums seien zusätzliche Bauten nutzbar. rola

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