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Exegese im Sicherheitsrat

■ UN-Generalsekretär Annan erklärt, daß die neue Irak-Resolution keinen Angriff deckt

New York (AFP) – Der Streit um die Interpretation der neuen UN-Resolution zum Irak geht weiter. UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte am Dienstag abend im US-Fernsehsender CNN, die Mehrheit der UN-Sicherheitsratsmitglieder sei der Ansicht, daß über mögliche Maßnahmen gegen Irak erst in dem höchsten UN-Gremium diskutiert werden müsse. Die US-Regierung ist dagegen der Meinung, daß die Resolution sie bevollmächtigt, Irak anzugreifen.

US-Präsident Bill Clinton bekräftigte am Dienstag abend, wenn die irakische Führung den UN- Waffeninspekteuren nicht Zutritt zu allen verdächtigen Anlagen gewähre, müsse sie mit Gewalt rechnen. Der britische Außenminister Robin Cook erklärte ebenfalls, ein Angriff sei durch die bestehenden UN-Resolutionen gedeckt. Frankreich, Rußland und China vertraten dagegen die Auffassung, die in der Nacht zu Dienstag verabschiedete Resolution enthalte keine automatische Erlaubnis für einen Angriff. In der Resolution wird Bagdad mit „schwersten Konsequenzen“ gedroht, falls es das von Annan geschlossene Abkommen nicht einhält.

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