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Kritik an Telekom

■ „Gebühren nicht plausibel“ Ericsson profitiert von Boom

Berlin (AFP) – Zwischen dem Bundeskartellamt in Berlin und der Bonner Regulierungsbehörde droht neuer Streit um Entscheidungen zur Preispolitik der Deutschen Telekom. Am Montag will die Regulierungsbehörde entscheiden, wieviel die Telekom von ihren Konkurrenten für die Überlassung eines Teilnehmeranschlusses verlangen darf. Gestern wurde eine Stellungnahme des Kartellamtes bekannt, in der deutlich niedrigere Gebühren gefordert werden. Ein Kartellamtssprecher sagte am Freitag, die von der Telekom verlangten Gebühren seien „nicht plausibel“. Die Telekom verlangt von ihren Konkurrenten vorläufig 28,80 Mark monatlich brutto, wenn sie einen Teilnehmeranschluß der Telekom zu einem Kunden übernehmen. Von Privatkunden verlangt die Telekom für die gleiche Leitung hingegen nur 24,60 Mark.

Egal wie die Rangeleien unter den neuen Telefonanbietern ausgehen, die Hersteller von Telefonen, Verbindungscomputern und -technik machen ein gutes Geschäft. Neben Siemens und der französischen Alcatel (SEL) ist das in Europa Ericsson. Die Schweden schraubten ihren Gewinn vor Steuern um 70 Prozent auf 3,9 Milliarden Mark und erzielten damit das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Der Umsatz stieg um knapp 40 Prozent auf 40 Milliarden DM. Ericsson hat in Deutschland 1.900 und weltweit 10.000 Mitarbeiter.

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