: Krank in der Fremde
■ Hilfreicher Gesundheitswegweiser für MigrantInnen erschienen
Sprachbarrieren und Unkenntnis über die medizinischen Möglichkeiten in Hamburg führen oftmals dazu, daß MigrantInnen eine Behandlung solange wie möglich aufschieben. Die Gesundheitsbehörde hat jetzt eigens für die ausländischen BewohnerInnen der Hansestadt einen Gesundheitsratgeber aufgelegt.
Der „Hamburger Gesundheitswegweiser“für MigrantInnen soll eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen PatientInnen und AnbieterInnen der Gesundheitsleistungen ermöglichen. Er enthält auf über 80 Seiten, nach Sprachen und medizinischen Fachgebieten gegliedert, die Namen, Adressen und Telefonnummern von über tausend Hamburger ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen. Ein Extrateil informiert über medizinische Versorgungsangebote für den Notfall.
Außerdem wurden verschiedene Einrichtungen in den Reader aufgenommen, die in diversen Fremdsprachen über Schwangerschaft oder Aids informieren. Am Ende findet sich eine Liste fremdsprachiger Materialien zu Fragen wie Sexualität, chronische Krankheiten oder Sucht sowie Krebs.
In der Hansestadt leben mehr als 273.000 AusländerInnen aus mindestens 192 Ländern. Sie bilden rund 16 Prozent der Hamburger Bevölkerung. Viele von ihnen gehören zu den ausländischen Arbeitskräften, die in den 60er Jahren angeworben wurden. Andere sind Flüchtlinge aus Armuts- und Krisenregionen oder AussiedlerInnen aus den ehemaligen Ostblockstaaten. lian
Der Hamburger Gesundheitswegweiser ist kostenlos erhältlich bei allen einschlägigen Beratungsstellen oder beim Amt für Gesundheit, Tesdorpfstr. 8, 20148 Hamburg,
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