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Zuschuß für Nairobi

■ Auswärtiges Amt bestätigt Einmalzahlung an Ex-Bundesbauminister Klaus Töpfer

Bonn (dpa) – Der frühere Bundesbauminister Klaus Töpfer (CDU) gerät wegen der Sonderzuwendungen bei seinem Wechsel zu den Vereinten Nationen weiter unter Druck. Das Auswärtige Amt bestätigte, daß Töpfer vor seinem Amtsantritt bei der UN am 1. Februar eine „Einmalzahlung“ erhalten hat. Über die genaue Höhe wurde nichts gesagt. Nach bislang nicht dementierten Berichten handelt es sich dabei um 120.000 Mark, etwa die jährliche Differenz zwischen seinem Bonner Ministergehalt und dem niedriger bezahlten Posten als Leiter der UN-Umweltorganisation Unep in Nairobi.

Mit der Zuwendung an Töpfer in der Form eines einmaligen Zuschusses sollte offenbar verhindert werden, daß Bonn gegen die UN- Verhaltensrichtlinien verstößt. Danach dürfen UN-Mitarbeiter keine regelmäßigen Gehaltszulagen von dritter Seite annehmen, weil dadurch die Unabhängigkeit der Weltorganisation Schaden nehmen könnte. Nach Angaben des stellvertretenden Sprechers des Auswärtigen Amtes, Markus Ederer, hätten andere zu der UN gewechselte deutsche Spitzenbeamte ebenfalls einmalige Zuschüsse bekommen, um ihnen den Übergang zu erleichtern.

Die Regierung ließ offen, ob Töpfer auf seinem neuen Posten netto mehr Geld bekommt als in Bonn. Seine Ministerbezüge lagen zuletzt einschließlich der halbierten Abgeordnetendiäten bei brutto rund 30.000 Mark im Monat, etwa 10.000 Mark mehr als bei der UNO. Der Steuersatz dort ist jedoch erheblich niedriger, Töpfer soll zudem noch Tagespauschalen erhalten.

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