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Tödlicher Unfall beim Einsatz an den Gleisen

■ Ein Polizist wurde von einem Autoreisezug erfaßt. DPG: Folge der Demonstrationen

Auf der Castor-Strecke bei Würzburg ist in der Nacht zum Freitag ein Beamter des Bundesgrenzschutzes (BGS) tödlich verunglückt. Der für den Streckenschutz in der Nähe der Gemeinde Himmelstadt eingeteilte 27jährige Schweinfurter war gegen 2.30 Uhr auf das Gleis gegangen und von hinten von einem Autoreisezug erfaßt worden. Das teilte die Polizeidirektion Würzburg gestern mit. Der Mann erlag am Unfallort seinen Schädelverletzungen. Die Bahnstrecke war erst Stunden später für den Castor-Zug reserviert. Der Beamte hatte laut BGS keine Fahrplan-Kopie dabei, auf der der nächtliche Reisezug vermerkt war.

Nach Angaben der Würzburger Polizei kontrollierte der Mann allein das Gleis. Die Kollegen seiner Einheit waren zu weit weg, um ihn zu warnen – obwohl sie normalerweise bei solchen Einsätzen in Ruf- oder Sichtweite stehen sollten. Sie fanden ihn kurze Zeit nach dem Unglück und riefen den Arzt.

Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Rüdiger Holicek, sagte gestern in Ahaus, nach seinen Informationen sei der Beamte 20 Stunden im Einsatz gewesen und habe einen besonders langen Streckenabschnitt sichern müssen. Man müsse prüfen, ob die Einsatzleitung ihre Fürsorgepflicht verletzt habe. Manto Castell, Sprecher des zuständigen BGS-Süd, erklärte dagegen, der Verunglückte habe vor seinem Einsatz „eine mindestens sechsstündige Pause eingelegt“. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPG), Gerhard Vogler, meinte gestern, der Tod des 27jährigen sei eine Folge der Demonstrationen: „Immerhin ist es erforderlich, die Gleise zu bewachen.“ Thorsten Denkler

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