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Zum Neujahr Straßenschlacht

■ PDS-Abgeordnete in Kurdistan verhaftet

Diyarbakir (AFP) – Während des kurdischen Neujahrsfestes Newroz haben sich am Samstag in Südostanatolien Demonstranten und türkische Militärs und Polizisten Straßenschlachten geliefert. Mindestens 30 Menschen wurden nach Angaben von Journalisten verletzt, zahlreiche andere seien festgenommen worden. Das Kurdistan-Informationszentrum in Köln teilte mit, unter den Verletzten und Festgenommenen seien auch deutsche Beobachter, darunter die PDS-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke und ihre Mitarbeiterin Gülten Șahin. In der Stadt Van an der Grenze zu Iran seien zwei deutsche Teilnehmer einer Menschenrechtsdelegation festgenommen worden.

In Diyarbakir, der Hauptstadt Türkisch-Kurdistans, nahmen rund 100.000 Menschen an einer Protestkundgebung teil. Spezialeinheiten von Polizei und Militär hätten auf Demonstranten eingeschlagen, berichteten Journalisten. Mindestens zwölf Menschen seien dabei verletzt worden. Die Teilnehmer hätten Protestslogans gegen die türkische Regierung gerufen. Ein deutscher Arzt sagte in einem Telefongespräch mit dem Kurdistan-Informationszentrum, Militärs seien mit Motorrädern in die Menge gefahren und hätten Demonstranten überfahren. Verhaftete Protestteilnehmer seien in mehreren Bussen abtransportiert worden.

In Van schleuderten kurdische Demonstranten nach Angaben örtlicher Journalisten Steine auf die Polizisten. Diese hätten daraufhin mehrere Teilnehmer der Protestkundgebung verprügelt. 15 Menschen seien verletzt worden, darunter drei Sicherheitsbeamte.

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