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Was will Thierse?

■ SPD-Vize: Kein Holocaust-Mahnmal auch keine Schande. Immer mehr Skeptiker

Berlin (dpa/rtr) – Immer mehr Berliner Politiker von SPD und CDU sprechen sich dafür aus, momentan keinen der Entwürfe für ein Holocaust-Mahnmal zu realisieren. Die seit zehn Jahren andauernde Debatte muß nach Ansicht des stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden Wolfgang Thierse nicht zwingend mit einem Ergebnis enden. Thierse sagte: „Es ist keine Schande, wenn man nach einer so intensiven und ernsthaften Debatte nicht zu einem Ergebnis kommt.“

Die Berliner CDU plädiert für eine Denkpause beim Bau des Holocaust-Mahnmals, wie Fraktionschef Klaus Landowsky erklärte. Die CDU-Fraktion teile die Bedenken des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) gegen die vier vorliegenden Denkmalsentwürfe. Diepgen warnte am Wochenende, mit einer Häufung von Mahnmalen bestehe die Gefahr einer Überreizung und Abstumpfung des Betrachters. Das Bundeskanzleramt hat eine Entscheidung über das Mahnmal für spätestens Anfang April angekündigt.

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