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Karlshorst „hängt“

■ Wohnungsstreit: Eduard Oswald will im Osten bauen und schiebt Senat Schuld zu

Im Streit um die geplanten Bundeswohnungen im Ostteil der Stadt hat das Bundesbauministerium dem Senat den Schwarzen Peter zugeschoben. Nicht Bonn, sondern das Land blockiere den Standort Karlshorst, sagte Gudrun Finke, Sprecherin von Bauminister Oswald (CSU), gestern der taz. „Rund vier Fünftel der besagten Fläche befinden sich im Landesbesitz.“ Deshalb, so Finke, habe der Bund vorgeschlagen, daß Berlin das Investorenauswahlverfahren für die Bauten durchführe. Das Schreiben an die zuständige Finanzsentorin Annette Fugmann- Heesing (SPD) sei bis dato nicht beantwortet worden. Finke: „Der Standort Karlshorst hängt.“

Finke widersprach erneut der Äußerung des Vorsitzenden der Baukommission, Dietmar Kansy (CDU). Das Bundesbauministerium habe „formal keine Standorte im Osten aufgegeben“, so Finke. Richtig sei jedoch, daß in Karlshorst keine Mietwohnungen mehr, sondern Privathäuser gebaut würden. Kansy hatte vergangene Woche behauptet, angesichts geringerer Nachfrage der Umzügler sollten die Bundesbauten im Ostteil auf Eis gelegt werden.

Dirk Wildt, Sprecher der Finanzverwaltung, wies den „Blockadevorwurf“ zurück. Der Bund habe zwar signalisiert, das Gelände im Besitz des Landes zu belassen, sich aber zur weiteren städtebaulichen Entwicklung nicht geäußert. rola

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