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Landloser erschossen

■ Brasilianische Großgrundbesitzer geben erneut Ermordung eines Aktivisten in Auftrag

Rio de Janeiro/Bonn (AFP) – Ein Führer der brasilianischen Landlosenbewegung (MST) ist im Bundesstaat Santa Catarina ermordet worden. Wie die Nachrichtenagentur Agencia Estado meldete, wurde Sadi Padilha am Sonntag in Abelardo Luz erschossen. Als Mörder wurde ein Angestellter eines örtlichen Großgrundbesitzers identifiziert. Padilha ist seit Jahresbeginn das 14. Todesopfer auf Seiten der Landlosenbewegung. Der Vorsitzende der linksgerichteten Arbeiterpartei (PT) in Santa Catarina, Luci Shoinaki, sagte, es stünden noch zwei weitere MST-Führer auf der Todesliste bewaffneter Milizen der Großgrundbesitzer in Santa Catarina. Gegen das Verbrechen protestierten am Montag rund 700 Landarbeiterfamilien mit einem Schweigemarsch. Padilha hatte aus Protest gegen die ausbleibende Agrarreform die Besetzung von ungenutzten Ländereien organisiert.

In einem von amnesty international (ai) gestern vorgelegten Bericht werden zahlreiche Fälle von Folter und Mord in dem südamerikanischen Land dokumentiert. Wer sich gegen Polizeigewalt wehre, für die Rechte von Landlosen oder Straßenkindern eintrete, befinde sich in Lebensgefahr. Amnesty forderte die brasilianische Regierung auf, alle Menschenrechtsverstöße vollständig und unparteiisch zu untersuchen.

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