: Scherf ist für ein Nordwest-Radio schnellstmöglich umsetzen
■ Zusammenarbeit Radio Bremen – NDR ja, Fusion nein
Bremens Regierungschef Henning Scherf (SPD) hat den Aufbau und die schnellstmögliche Umsetzung eines Nordwest-Radios gefordert. Gleichzeitig erteilte er einer Fusion von Norddeutschem Rundfunk (NDR) und Radio Bremen eine Absage. Scherf begrüßte den Vorschlag des NDR-Intendanten Jobst Plog, in Zusammenarbeit mit Radio Bremen ein Nordwest-Radio einzurichten. Eine Kooperation dürfe allerdings nicht einseitig zu Lasten Radio Bremens gehen. Über die Bedingungen sei noch hart zu verhandeln, kurzfristig bis zur Jahresmitte, betonte Scherf.
Radio Bremen müsse „mit einer führungs- und leistungsstarken Leitung, konsolidiert werden“. Das Land brauche den eigenen Sender aus zwei Gründen: „Als eine wesentliche Basis mit rund 800 qualifizierten Arbeitsplätzen für die Herausbildung Bremens als modernen Medienstandort, den wir unter Nutzung von Multimedia- Entwicklungen aufbauen müssen.“Außerdem werde der Sender wegen der „landes-identitätsstiftenden Bedeutung“gebraucht. „Die Selbständigkeit des Landes Bremen hängt zwar nicht direkt vom Bestand des eigenen Senders ab, sie beruht auf dem selbstbewußten Selbstbehauptungswillen unserer Bürger, und dies ist eng verknüpft mit der landesbezogenen Rundfunkversorgung“, so Scherf. dpa
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