■ 1997 gab's weniger Verweigerer: Hardthöhe: Bosnien macht Bund attraktiver
Bonn (dpa) – Die Anträge auf Kriegsdienstverweigerung (KDV) sind zurückgegangen. Im vergangenen Jahr haben 155.239 Wehrpflichtige ihre Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer beantragt, wie im Verteidigungsministerium zu erfahren war. Das sind 1.442 oder 0,9 Prozent weniger Anträge als im Vorjahr und sogar 5.254 oder 3,3 Prozent weniger als im Jahr 1995.
Der Rückgang um 0,9 Prozent im vergangenen Jahr hängt nach Angaben der Hardthöhe mit dem gleichzeitigen Rückgang der Musterungen um 1,4 Prozent gegenüber 1996 zusammen. 76 Prozent der Anträge wurden in den alten und 24 Prozent in den neuen Bundesländern einschließlich Berlin gestellt.
Die Hardthöhe führt den Rückgang bei der Zahl der Kriegsdienstverweigerer auf die wachsende Zustimmung der Bevölkerung zur Bundeswehr zurück. Nicht zuletzt die Leistungen der Soldaten und ihr positives Erscheinungsbild bei ihrem Friedensengagement in Bosnien würden „voll anerkannt“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen