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Österliche Schlägerei

■ Antifa von Neonazis überfallen

Schulzendorf (dpa) – Nach einer Schlägerei mit Neonazis haben Mitglieder der Antifa-Szene schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben.

Am Donnerstag abend hatte die Feuerwehr im brandenburgischen Schulzendorf ihr jährliches Osterfeuer abgebrannt, an dem auch Jugendliche aus der linken Szene teilnahmen. Bei diesem Feuer soll eine Gruppe Neonazis die Jugendlichen angegriffen haben. Einer von ihnen sei am Kopf schwer verletzt worden und sei mehrere Stunden bewußtlos gewesen. Die Polizei habe spät eingegriffen und sei trotz ähnlicher Vorfälle in den Vorjahren nicht darauf vorbereitet gewesen. Diese Vorwürfe erhob gestern eine Gruppe namens Antifa-Süd-Ost.

Die Antifa-Gruppe sagte, erst eine halbe Stunde nach dem Überfall sei die Polizei am Tatort aufgetaucht. Zu diesem Zeitpunkt hätte der Verletzte bereits bewußtlos am Boden gelegen. Zuvor hätten sich etwa 60 Neonazis aus Königs Wusterhausen und dem benachbarten Kreis Teltow-Fläming versammelt, Besucher des Osterfeuers bedroht und rechte Parolen gebrüllt.

Die Polizei sprach von einer Schlägerei zwischen alkoholisierten Besuchern. Vier Personen seien geringfügig verletzt worden. Beim Eintreffen der Beamten hätten einige Streitende Widerstand geleistet. Die Beamten hätten einen Baseballschläger und ein Würgeholz sichergestellt. Von einer Auseinandersetzung zwischen rechten und linken Gruppen sei nichts bekannt gewesen, sagte die Polizeisprecherin. Vom bewußtlos geschlagenen Jugendlichen habe die Polizei nichts gewußt.

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