: Gruner + Angejahrt
Mit publizistisch niveauvollen Blättern wie Stern oder Brigitte räumte der Hamburger Großverlag Gruner+Jahr, der zum Bertelsmann- Konzern zählt, früher die Anzeigenmärkte ab. Doch Erfolg wie Niveau sind dahin: Auflage und Anzeigen gehen bei den G+J-Flaggschiffen seit Jahren zurück. Zudem ist den Herren aus Hamburg seit Jahren keine neue Zeitschriftenidee eingefallen – abgesehen von ein paar zögerlichen Stern-Ablegern. Seitdem der Stern für Arme, Tango, 1995 baden ging, regiert die Angst. So orientiert sich das Haus zunehmend an den einst geschmähten Billigprodukten der Konkurrenz: Als sich der Erfolg von Springers Familie & Co abzeichnete, legte G+J Eltern for family vor; nachdem Hefte wie TV-Spielfilm reüssierten, klaute man sich deren Konzept für TV Today. Versuche, an jüngere Leser zu kommen, scheiterten: Ein Viva-Heft oder Wave gelangten nicht einmal an den Start. Unlängst stieg G+J bei Österreichs Billig-Illu News ein. Wegweiser auf der Strecke zum Verlagsramschladen?lm
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen