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■ Mit Euro-Preisen auf du und duAlles zum halben Preis

Hamburg (taz) – Ab dem 3. Mai gibt es kein Schwanken mehr: Die Umtauschkurse zwischen den Euro-Teilnehmerwährungen werden festgelegt: „Wie viele Francs kostet eine D-Mark?“ oder „Wie viele Schilling sind für einen niederländischen Gulden zu zahlen?“ steht dann fest.

Nun könnten solche Wechselkurse jeder Tageszeitung entnommen werden, so scheint es. Doch die Tücke steckt im Detail. Denn nicht in jedem EU- Land wird mittags ein amtlicher Kurs festgesetzt. Trefflich läßt sich auch darüber streiten, ob der sogenannte Leitkurs im Europäischen Währungssystem fortan das Maß aller Dinge sein soll oder der Tageskurs vom 30. April. Wahrscheinlich wird die ministerielle Runde den Durchschnittskurs vom April nehmen. Aber obwohl am 3. Mai feststeht, welche Währungen gemeinsam im Euro-Korb liegen, steht der Euro-Kurs dennoch nicht fest. „Wieviel der Euro tatsächlich in D-Mark wert sein wird, erfahren wir erst am Neujahrsmorgen 1999“, scherzt Georg Birgelen, Bonner Sprecher der Europäischen Kommission.

Der Euro, soviel steht schon fest, wird exakt einen „Ecu“ wert sein. Aber was bedeutet das? Der Ecu errechnet sich noch aus den Devisen von 14 Währungen. Im Korb befinden sich auch das britische Pfund, die dänische Krone und die griechische Drachme – alle drei werden nicht an der Währungsunion teilnehmen. Steigen deren Devisenkurse in den nächsten Monaten gegenüber dem Dollar, wird auch der Ecu teurer und damit am 1. Januar 1999 der Euro – und umgekehrt. Danach gehen Ecu und Euro wieder getrennte Wege. Letztlich werden Kursänderungen von Pfund oder Krone wohl lediglich eine der hinteren von fünf Nachkommastellen des Euro-Kurses betreffen. Zur Zeit liegt der Ecu bei 1,97736 Mark. Folglich werden sich die Preise in Deutschland zahlenmäßig etwa halbieren. Hermannus Pfeiffer

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