■ Agent in „Nationalistischer Front“: Frühe Kenntnis von rechten Terrorplänen
Bonn (dpa) – Mit Hilfe von Soldaten als V-Männer hat der Militärische Abschirmdienst (MAD) früh Erkenntnisse über Aktivitäten rechtsextremer Gruppen und deren Terrorpläne erhalten. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau wußte der MAD bereits drei Jahre vor dem Verbot der Nationalistischen Front (NF) 1992, daß die Organisation den Aufbau eines terroristischen nationalen Einsatzkommandos (NEK) plante. Der Geheimdienst der Bundeswehr hatte 1989 einen Fallschirmjäger als V-Mann in die NF geschleust. Das NEK sollte Anschläge auf militärische Einrichtungen verüben, berichtete dieser der FR.
Unterdessen versuchen Neonazis in Norddeutschland nach Erkenntnissen des Hamburger Verfassungschutzes, die rechtsextremen Gruppierungen zu bündeln. Ehemalige Führungsaktivisten der verbotenen „Nationalen Liste“ (NL) hätten ein Aktionsbündnis unter der Bezeichnung „Freie Nationalisten“ aufgebaut.
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